Der Nachfolger

Wenn man NFS4 direkt mit seinem Vorgänger vergleicht, so wird man, zumindest was die Grafik angeht, auf den ersten Blick keine allzugroßen Unterschiede feststellen. Gut, der eine oder andere Gimmick wird einem wohl auffallen, wie zum Beispiel die fallenden Blätter im Wald (Celtic Ruins). Die Veränderungen liegen wohl eher im Detail versteckt.

 

Schaden

Das auffälligste Feature ist wohl die Schadenssimulation am Fahrzeug. Jeder Rempler, Drifter gegen eine Mauer sogar Sprung über eine Schanze wird mit einer Verschlechterung des Fahrverhaltens und einigen optischen Blessuren bestraft. Wobei der Trend zu beobachten ist, daß Schäden am Anfang der Skala etwas schneller steigen als zum Schluß hin.

Selbst, wer nie direkt mit der Mauer in Kontakt kommt, wird in den letzten Runden der meisten 8-Runden-Rennen zumindest, in jeder Kurve ein schleifendes Geräusch mit dem obligatorischen Funkenregen im Rückspiegel beobachten können. Dies ist ein untrügliches Zeichen für eine zerstörte Aufhängung. Die holt man sich bei nicht früh genug abgefangenen Driftern gegen eine der Streckenbegrenzungen und bei Sprüngen über natürliche oder künstliche Rampen.

Der Trick ist einfach, vor der Kurve das Gas zu lupfen (kurz ein wenig oder vollständig vom Gas gehen) und das Lenkrad in die der Kurvenrichtung entgegengesetzte Richtung einschlagen. Das Fahrzeug wird jetzt scheinbar unkontrolliert ausbrechen. Durch Zurücklenken in die "richtige" Richtung und hartes Gasgeben fängt man das Fahrzeug wieder ein und stabilisiert es. Wenn man alles richtig gemacht hat (ja Leute, Timing ist hier das A und O), driftet das Fahrzeug nun durch die Kurve. Klar, dadurch wird relativ viel Speed kaputtgemacht, aber die eine oder andere Kurve ist anders nicht mit angemessener Ausgangsgeschwindigkeit und Schadensvermeidung zu meistern.

Wichtig bei diesem Trick ist, daß man vor der Kurve mindestens einen Gang nach unten gehen muß, um den Motor bei Drehzahlen zu halten. Das ist nicht nur für Ausbrechen-lassen des Fahrzeug wichtig (geht einfacher; bei hoher Drehzahl ist der Lupf-Effekt heftiger), sondern auch für das gekonnte "Herausziehen" aus dem Drift in die gewünschte Fahrtrichtung.

Wer häufig wegen Übersteuerns gegen feste Gegenstände rutscht, bekommt das an der Steuerung zu spüren, womit wir beim nächsten Punkt wären: dem Fahrverhalten.

 

Fahrverhalten

Ich würde vielleicht nicht so weit gehen, das Fahrverhalten in NFS4 als realistischer gegenüber NFS3 einzustufen. Aber gerade das sich das Verhalten des Fahrzeugs mit dem Wetter ändert wurde ziemlich gut implementiert. Die Schneestrecken sind so schon anstrengend genug, aber bei Schneesturm wird es dann mit den etwas stärkeren Fahrzeugen ein einziger großer Eiertanz.

Das das Verhalten nach Beschädigung nachhaltig beeinträchtigt wird, finde ich insofern gelungen, als daß man seine Fahrweise jetzt doch deutlich verträglicher einstellt. Man bremst sogar für den Computergegner! Immerhin könnte dieser Idiot einem ja das eigene Auto beschädigen, so daß man dann außer jeder Konkurrenz dem Feld hinterhertrottet.

Wer ständig seinen Motor bis ans Drehzahllimit jagt oder Frontalcrashs riskiert, wird schon nach wenigen Runden einen deutlichen Leistungsverlust des Motors registrieren. Beschädigungen an der Karosserie äußern sich nur in einer gesenkten Top-Speed und natürlich in einem dezimierten Äußeren. Im Gegensatz dazu spürt man eine verbogene Aufhängung in jeder Kurve von neuem. Die maximale Kurvengeschwindigkeit sinkt rapide mit der Beschädigung und man schlittert (mehr oder weniger kontrolliert) mit funkensprühenden Felgen (oder was auch immer sich da auflöst) und einem nervenzerfetzendem Geräusch durch jede trotzdem rasch gefahrene Kurve. Das führt meist zu nicht minder schweren Sekundärschäden: Karosserie und Steuerung.

Das Fahrverhalten des Mercedes CLK-GTR kommt mir (im direkten Vergleich zum McLaren F1) etwas zu lahm und träge vor. Auch wenn man die Agilität aus NFS3 im Kopf hat... Der McLaren F1 hat mir eine zu übermenschliche Beschleunigung, dafür ist das Ausbrechen des Heckes bei voller Beschleunigung in niedrigen Gängen genau das, was ich aus eigener Erfahrung von einem Auto mit dermaßen viel Hubraum und/oder PS, wie die in NFS4 verfügbaren, erwarte. Auch finde ich das Beschleunigungsvermögen des Porsche Turbo schlecht umgesetzt. Wenn man da so die Testbreichte der renomierten Fachzeitschriften durchliest, erfährt man ja wahre Wunderdinge... Da ist der Bonusporsche schon besser umgesetzt! Aber zu den Autos später mehr.

 

Neue Spielmodi

 

Das Arbeitsgerät

 

Die Strecken

 

Bonus

letzte änderung 09.02.2007