Einleitung

Dieses Game hat einen ungeheuren Suchtfaktor. Allein der Werksfahrer-Modus reizt mich so sehr, daß ich (bio) das Game jetzt schon zwei Mal komplett durchgespielt habe.

Netzwerk: Scheisse; aber...

Eigentlich paßt es nicht in meine Spiele-Sammlung auf dieser Site, da der Netzwerk-Modus nichts taugt (Asynchron). Aber mit sub zusammen habe ich eine neue Methode der competition gefunden. So eine Art "Fernwettstreit". Maßstab ist hier nur die gefahrene Zeit auf einer bestimmten Strecke.

Die Regeln sind die folgenden:

• Die Waffe (das Fahrzeug) darf frei gewählt werden.
• Im Evolutionsmodus gekaufte und getunte Fahrzeuge sind legitim.
• Es dürfen für jede Strecke spezielle Fahrwerkseinstellungen (Downforce, Luftdruck usw.) vorgenommen werden.
• Als Beweis für die gefahrene Zeit reicht zunächst ein Screenshot. Es sollte aber ein Demo der Fahrt nachgereicht werden.
• Cheaten ist nicht erlaubt.
• Fahrzeuge aus dem Internet (ausgenommen die von EA) sind nicht erlaubt.
• Verkehr, Polizei und Computergegner können ausgeschaltet werden (manche brauchen das ja als Anreiz)
• "Abkürzungen" dürfen benutzt werden.

Als besonders geeignete Strecke hat sich Zone Industrielle erwiesen. Vorzugsrichtung ist vom Hafen mit dem Meer immer rechter Hand zum Schrottplatz zu fahren. Auf dieser Strecke sind eine Reihe von Möglichkeiten vorhanden "abzukürzen". Wobei der Nutzen manchen Geheimtips meist zu Grundsatzdiskussionen führt.

Nach meinen Erfahrungen scheint die Leistung der CPU einen nicht unerheblichen Anteil an der erreichbaren Zeit zu haben. Dieser Verdacht kam auf, als ich an meines Bruders Rechner auf Anhieb die Zeiten fuhr, die ich mir auf meinem Rechner mit schwer getunten Fahrzeugen erkauft habe.

My way...

Natürlich habe ich zunächst versucht einen 2000er Turbo (996) zum Sieg zu führen. Die Zeiten wurden nach einigen Anläufen recht respektabel. Das Benutzen eines hochgetunten 2000er Turbos brachte noch einmal ein paar Sekunden.

Auch der genommene Weg und die gewählten Bremspunkte spielen eine große Rolle. Zum Beispiel hat bei mir eine ganz neue Strategie für die letzte Rechtskurve (eigentlich nicht die Letzte, aber die letzte "richtige") fast 4 Sekunden gebracht.

Und dann kam sub und behauptete, er hätte eine 2:26er min Zeit! Da war Schluß mit lustig. Wie kann er schnellere Rundenzeiten haben, als ich, der ich das Game schon viel länger besitze?

Es lag am Auto! (Weil: mein Fahrstil war perfekt, keine Frage!) Also ab in den Evolutionsmodus und von meinen mehreren Millionen, die ich mir dort zusammengefahren habe erst mal ein Fahrzeug mit einem ganz anderen Grundprinzip gekauft. Allrad war Pflicht, wegen der Traktion. Aber statt des aufgeladenen Turbomotors wollte ich mal einen Sauger probieren. Mein nächstes Fahrzeug war also ein Carrera 4S (993) dem ich zu einem äußerst aggressiven Fahrwerkstuning noch einen GT2-Heckspoiler verpaßte.

Die Beschleunigung war natürlich nicht ganz so brachial (weniger Drehmoment und das auch noch bei höheren Drehzahlen) wie beim Turbo. Dafür sprach er deutlich sensibler auf Drehzahländerungen bei Topspeed an. Das Fahrzeug war praktisch konstant am Driften! Aber auch nach etlichen Versuchen verbesserte sich die Zeit nur um wenige Sekunden...

Da gab mir sub den entscheidenden Hinweis: Getriebe für hohe Geschwindigkeiten benutzen. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Dieser Weg des Tunings ist mir total entgangen. Nicht nur, daß der 4S jetzt deutlich besser zu kontrollieren war, auch die Zeiten besserten sich ein wenig. Aber ein Hauptproblem des Carrera 4S (993) ist einfach, daß kein ESP (eigentlich PSM = Porsche Stabilitäts Management) verfügbar war, und mir so die Arbeit erschwert wurde, weil ich mehr mit dem Wagen kämpfte, als mit der Strecke.

Also nahm ich meinen '95er Turbo (993) und tunte ihn speziell für diese Strecke. Mit dem gewonnenen Wissen beim Carrera 4S erreichte ich auf Anhieb Zeiten wie mit diesem eigentlich brutaleren Fahrzeug.

Selbst dem '78er Turbo gönnte ich einen Versuch. Problem: Die Karre war höllisch schnell, verzieh aber mit seinen 4 Gängen keinen nervösen Gasfuß, wie es aber viele der Kurven der Zone Industrielle erfordern. Mehrere Totalschäden waren die Folge. Zum Glück muß man im Einzel-Renn-Modus die Reparatur nicht bezahlen...

Ich hab da Screenshots...

Wieder im 2000er Turbo (996) und einigen Modifikationen am Fahrwerk und wieder überarbeiteten Bremspunkten, sowie einigen total überarbeiteten Kurven-Strategien kam ich hier plötzlich auch unter die 2:30 min! Dabei bewegt sich der Turbo zu 60% der Strecke mit Topspeed (~300 km/h) am Drehzahlbegrenzer.

Einige Rekorde

Ich denke eine Unterteilung in die verschiedenen Klassen ist hier sinnvoll, da es mit manchen Fahrzeugen durchaus eine Leistung ist, überhaupt in konkurrenzfähige Bereiche zu kommen.

Ich schlage deshalb eine Trennung zwischen den verschiedenen Motorenkonzepten (Turbo und Sauger) vor, sowie als Bonus eine Racingklasse und für die absoluten Veteranen die 78er-Turbo-Klasse.

Leider muß ich mir gerade in dieser letzten Klasse alle Rekorde neu erfahren, da sie im Spiel nur als Turbo gespeichert werden. Außerdem gehen so manche Rekorde, die ich jetzt einem 2000er Turbo zuordne, auf das Konto meines geliebten 95er Turbo (immerhin hat der kein ESP!). Läßt sich aber nachträglich nicht mehr nachweisen.

Eine bessere Zeit? Schick mir einen JPG-Screenshot (im Spiel "ALT" + "P" drücken und nach verlassen des Spieles die im Savedata -Verzeichnis liegenden TGA-Dateien mit irgendeinem Grafikprogramm in JPG's konvertieren), möglichst noch ein Demo Deiner Fahrt (Bildmanipulation ist ja nun wirklich ein Kinderspiel) und natürlich die erreichte Zeit mit dem dazugehörigen Fahrzeug. Selbst wenn eine bessere Zeit vorhanden ist, aber noch keiner mit diesem Fahrzeug eine gefahren hat, wird sie in der Liste aufgenommen.

Some Screenshots

Hier ein Bild von meiner Rekordjagd in Zone Industrielle. Mein '95er Turbo (993) (wie man gut an den Frontscheinwerfern erkennen kann) wurde dabei am absoluten fahrphysikalsichen Limit bewegt.

Sekunden nach Aufnahme dieses Bildes hatte der Wagen nur noch Schrottwert. Im Hintergrund kann man eine der Schlüsselstellen erkennen: der Doppelsprung bei Topspeed unter den Rohren hindurch. Normalerweise ist erst das rechtzeitige Anbremsen der darauffolgenden Rechtskurve von Bedeutung, da die Linienwahl hier das Vorankommen in der darauffolgenden Kurvenkombination bestimmt.

Nur diesmal ist schon beim Absprung was schiefgelaufen. Beim Aufsetzen nach dem zweiten Sprung steht die Möhre schon quer (wie gesagt, an dieser Stelle liegen 300 km/h an der Tachonadel an). Die Folge war ein massiver Hakkinen-Effekt und ein unkorrigierbarer Abflug mit meterhohem Aufstieg nach dem Impact an der Häuserwand. Autsch.

Die folgenden zwei Bilder wurden in einer Reihe aufgenommen. Eine Kurve später. Verpatzte Kurveneinfahrt: Zu schnell, zu hart über den Bordstein geräubert, Bodenkontakt für wertvolle Sekunden verloren (bei Tempo 250 km/h bewegt man sich da schon mehr als einige Meter fort).

Der darauffolgende Hakkinen-Effekt konnte nur mit Mühe niedergerungen werden (es bedarf dazu äußerst minimaler Lenkeingriffe und geschickter Gaskontrolle). Man kann das gut an der Rauchspur erkennen, die zeigt woher ich komme, und den relativ geringen Lenkeinschlag, den ich zum Kurvenausgang hin (letztes Bild) doch noch erhöhen mußte.